Montanarchäologie in Westfalen
Die „lila Reihe“ befasst sich mit montanarchäologischen Fundkomplexen in Westfalen.
In dieser Reihe werden sowohl touristisch aufbereitete und von interessierten Besuchern leicht zu besichtigende Standorte als auch nichtzugängliche Montanrelikte zusammengetragen und vorgestellt. Gerade Altbergbaustrukturen untertage sind zumeist gesichert und für die Allgemeinheit unerreichbar. Interessierten wird mit der Reihe die Gelegenheit gegeben, einen Einblick in diese Bodendenkmäler zu erhalten.
Die Hefte können direkt bei der Altertumskommission sowohl einzeln zum Preis von € 3,50 als auch in einem preisgünstigeren Abonnement (€ 2,50/Stück) erworben werden.
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Bände der "Montanarchäologie in Westfalen"
MAW 4
4: W. Hänisch/B. Wegen/M. Zeiler, Das Felsenmeer bei Hemer, Märkischer Kreis (Münster 2023).
Das Felsenmeer bei Hemer gilt als eine der bedeutendsten montanarchäologischen Fundstellen des Hochmittelalters Deutschlands. Das Bergbauensemble, welches durch große, nicht überprägte mittelalterliche Bergbaubereiche hervorsticht, wurde lange Zeit unterschätzt und fand erst durch die Arbeiten der Speläo-Gruppe Sauerland e.V. in der Fachwelt Beachtung. Der Bergbau auf Eisen wurde hier zwar technisch primitiv, aber die natürlichen Gegebenheiten schlau ausnutzend durchgeführt. Das Autorenteam stellt neben der Forschungsgeschichte die geologischen Besonderheiten der Region und den mittelalterlichen Bergbau in den Fokus ihrer Ausführungen.
MAW 3
3: M. Zeiler/R. Golze, Die Grube Landeskrone bei Wilnsdorf, Kr. Siegen-Wittgenstein (Münster 2022).
Das Montanensemble Landeskrone und Ratzenscheid südlich von Wilnsdorf vereint auf seiner etwa 8 ha großen Fläche sowohl obertägige als auch untertägige Relikte der Montangeschichte vom Mittelalter bis in die Zeit der frühen Industriealisierung. Neben den erkennbaren Spuren wie Pingen oder Bergehalden liegen hier großdimensionierte untertägige Bergbaustrukturen vor, die noch nicht abschließend dokumentiert sind. Unter anderem befand sich hier die erste untertägige Dampfmaschine der Region. Neben den materiellen Hinterlassenschaften des Bergbaus gehen die Autoren auch auf die Geschichte des Ensembles ein.
MAW 2
2: J. Garner/M. Zeiler, Gerhardsseifen bei Siegen-Niederschelden, Kreis Siegen-Wittgenstein (Münster 2022).
Am Übergang von Ober- zum Mittellauf des kleinen Baches Gerhardssiefen bei Siegen-Niederschelden konnten in einer mehrjährigen Ausgrabungskampagne auf kleinem Areal die zwei bislang größten eisenzeitlichen Rennöfen Europas nachgewiesen werden. Zudem fanden sich mittelalterliche Nachfolgeanlagen und Reste neuzeitlicher Köhlerei an diesem bedeutenden Fundplatz. Die Autor:innen erläutern neben den Grabungsergebnissen auch die Montangeschichte des Siegerlandes sowie technische Aspekte der Rennfeuerverhüttung.
MAW 1
1: M. Zeiler/J. Garner/R. Golze, Der Altenberg bei Müsen, Kreis Siegen-Wittgenstein (Münster 2018).
In der Bergbauwüstung Altenberg bei Müsen konnte eine Vielzahl von Altbergbaurelikten, Meilerstandorten, Hüttenarealen sowie Geländestrukturen alter Verhüttungsplätze nachgewiesen werden, die auf eine bergbauliche Nutzung vom Mittelalter, über die Neuzeit bis in die Zeit der Industrialisierung schließen lassen. Mit diesem Heft legen die Autor:innen den Grundstein für eine neue Reihe, die sich solchen montanarchäologischen Hinterlassenschaften widmet.